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Mein Verständnis von Kunst

Der Satz „Kunst kommt von Können.“ ist für mich mehr als ein geflügeltes Wort – er ist ein Bekenntnis zu handwerklicher Präzision, schöpferischer Tiefe und intellektueller Auseinandersetzung. Kunst ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von Übung, Wissen, Erfahrung und Inspiration.

„In der Kunst muss man das Können zeigen, nicht das Gemachte.“

— Theodor W. Adorno

Cultural Networker Robert Niesen mit Cowboyhut; Jedes Bild ist ein Puzzle - erst das Auge fügt die Teile zum Ganzen zusammen!

Schon vor 2,5 Millionen Jahren, als unsere frühen Vorfahren die ersten Werkzeuge erschufen – etwa den Faustkeil –, zeigten sie nicht nur technisches Geschick, sondern auch ein Gespür für Form, Funktion und Schönheit. Es war der Anfang einer langen Reise der Menschheit durch kreative Ausdrucksformen, eine Reise, die bis heute andauert. Selbst dort, wo der Nutzen im Vordergrund steht, schwankt der Impuls zur ästhetischen Gestaltung stets mit.

Jede Epoche der Kunstgeschichte hat ihre eigenen Stilrichtungen, Ausdrucksmittel und herausragenden Persönlichkeiten hervorgebracht. Ob in der starken Ordnung der Antike, im geistig durchdrungenen Mittelalter, im Aufbruch der Renaissance, im Pathos des Barock, in der kühlen Analyse der Klassischen Moderne oder in der Konzeptkunst unserer Zeit – immer wieder offenbart sich in der Kunst ein Spiegel der jeweiligen Zeit, ein Ausdruck des menschlichen Geistes und seiner inneren wie äußeren Welten.

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“

— Pablo Picasso

Ich schätze Kunst, die mehr ist als bloße Oberfläche. Kunst darf irritieren, provozieren, herausfordern – aber sie soll sich nicht in Beliebigkeit verlieren. Ich bevorzuge Werke, die einen intellektuellen Anspruch haben, die Fragen aufwerfen, Gedanken freisetzen und Assoziationen befördern. Kunst, die sich sinnentleert gibt, ist für mich letztlich ein Missverständnis. Denn selbst das scheinbar Sinnlose verweist auf einen Kontext, der dechiffriert werden will – oder zumindest auf die Haltung eines Künstlers oder einer Künstlerin, die sich in eine bestimmte Tradition oder Gegenbewegung einschreibt.

„Kunst ist dazu da, den Staub von der Wahrheit zu wischen.“

— Bertolt Brecht

Letztlich entsteht das Kunstwerk immer im Kopf des Rezipienten: im Auge des Betrachtenden, im Ohr des Zuhörenden oder im Gaumen des Genießenden. Kunst ist ein Dialogangebot – ein Impuls, der Resonanz sucht. Damit diese Resonanz gelingt, muss das Werk nicht nur etwas sagen wollen, sondern es muss auch verstanden werden können. Es muss – auf welche Weise auch immer – den individuellen ästhetischen Maßstäben seiner Betrachterinnen und Betrachter begegnen, sie infrage stellen oder erweitern.

„Nicht das Kunstwerk selbst ist Kunst, sondern das, was es im Menschen bewirkt.“

— Joseph Beuys

Als Cultural Networker ist es mein Anliegen, Räume für solche Begegnungen zu schaffen: zwischen Kunst und Publikum, zwischen Künstlerinnen und Kuratoren, zwischen Geschichte und Gegenwart. Ich glaube an den Wert der Vermittlung, an den Reichtum des Austauschs und an das kulturelle Potenzial, das in jedem gut kuratierten Moment liegt.

„Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen.“

— Karl Jaspers

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